Haarausfall
Die verschiedenen Arten von Haarausfall
Diffuser Haarausfall
Vom diffusen Haarausfall (diffuse Alopezie) spricht man, wenn die Haare am gesamten Kopf ausfallen oder licht werden. Dieser Haarausfall tritt mehr bei Frauen als bei Männern auf. Ursachen hierfür können Hormonschwankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Eisenmangel, Stress oder Infektionen sein. Auch hier kann eine Haartransplantation beim Mann in bestimmten Fällen helfen.
Krankhaft bedingter Haarausfall
Natürlich gibt es auch den Sachverhalt eines krankhaft bedingten oder durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Haarausfalles. Dass allerdings häufiges Haarewaschen oder exzessives Tragen von Mützen, Hüten oder Helmen einen Haarausfall mit sich bringt, ist ein Märchen.
Typische Formen krankhaft bedingten Haarausfalls sind die Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall) oder die Alopecia Universale (vollständiger Verlust der Körperbehaarung). Bisweilen führt auch die Einnahme von Medikamenten wie Cytostatika oder blutverdünnenden Mitteln zu unnatürlichem Haarausfall.
In all diesen beschriebenen Fällen kommt die Haartechnik zur Anwendung, also Hairweaving, permamente oder mobile Haarergänzungsteile oder permanent verklebte Haartechniken, die Eigenhaartransplantation scheidet in diesen Fällen allerdings aus.
Androgenetische Alopezie
60% aller europäischen Männer sind von der „androgenetischen Alopezie" betroffen. Dabei sprechen Fachleute von der „persönlichen Prägung des erblich vorgegebenen Behaarungsmusters durch die männlichen Hormone" (die Androgene) an den Haarwurzeln. Deshalb nennt man die androgenetische Alopezie auch den „natürlichen Haarausfall des Mannes" oder, kurz und bündig, die „männliche Glatzenbildung".
In der Regel verursacht diese Erbanlage „Geheimratsecken", die Tonsur oder „Mönchsglatze", eine Halbglatze oder gar eine vollständige Glatze. Was sich im Einzelfall ergibt, programmieren die Erbanlagen jedes Einzelnen vor.
Bemerkenswert ist auch, dass sich die androgenetische Alopezie keinesfalls konstant und gleichmäßig entwickelt, sondern sie verläuft in regelrechten „Schüben". Eine Zeit lang herrscht Stillstand, dann tritt wieder ein besonders heftiger Schub auf. Bei Männern beobachtet man diese Schübe in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren, dann wieder zwischen 35 und 45 Jahren. Wenn das vorprogrammierte Behaarungsmuster erreicht ist, stoppt der Haarausfall. Selbst in ausgeprägtester Form tritt dabei keine vollständige Kahlheit ein. Immer bleibt zumindest von den Schläfen bis zum Hinterkopfbereich ein sogenannter Haarkranz erhalten.
Die androgenetische Alopezie ist keine Krankheit, sondern die natürliche Entwicklung des individuellen Behaarungsmusters eines Menschen. Sollte man mit diesem nicht zufrieden sein, bieten sich die Methoden der Eigenhaartransplantation sowie der Haartechnik (Hairweaving, Haarergänzungsteile) an. Darüberhinaus darf nicht vergessen werden, dass unser Haar nicht nur eine ästhetische Funktion hat, sondern durchaus auch gesundheitliche Funktionen erfüllt. Unser Haar sorgt für ein gesundes Kopfklima. Es wärmt im Winter und kühlt durch Schattenspenden und Verdunstungsregelung im Sommer. Es schützt die Kopfhaut vor übermäßiger UV-Strahlung und unser Gehirn vor Überhitzung. Es ist auch kein Scherz, dass Menschen mit Glatze mehr zu Erkältungskrankheiten neigen als Menschen mit vollständiger Kopfbehaarung.